Selous

Die Wilderer Krise 1973-1990

Die Regierung zu dieser Zeit unter Präsident Nyere ordnete infolge der grossen Wirtschaftskrise ein Jagtverbot an. Dies verursachte eine enorme zunahme der Wilderei. Weitere desaströse Projekte folgen: ein Dammbau in der nähe vom Mtundussi Hill, Ölbohrungen und ein Uranabau. Doch alle Vorhaben sind zur Zeit stillgelegt.

Das Reserve bekam seinen Namen Von Frederick Courteney Selous († 1917), einem englischen Abenteurer der in diesem Gebiet Jagtausflüge veranstaltete. Er kam zu Zeiten des ersten Weltkrieges, in einem Konflikt mit deutschen Truppen, ums Leben. Die Begräbnisstätte kann heute am Fusse des Mount Johnston besichtigt werden.

Gomero, der nördlichste Punkt vom Selous, war eine Kreuzung von zwei Handelsrouten auf denen mehrheitlich Stoßzähne und Zwangsarbeiter vom Landesinneren an die Küste transportiert wurden.

Als die Grossen Entdecker um 1860 z.B. Karl Klaus von der Decken, oder John Hanning Speke zusammen mit Aden Richard Francis Burton die Gegend bereisten, berichteten sie das die heimische Bevölkerung nur selten und in kleineren Stämmen anzutreffen war.

1879 versuchte Scot Johnsten den Tanganika-See zu erreichen doch er verstarb während der Reise durch den Selous. Mehrere Expeditionen versuchten sein Grab zu finden, erfolglos...

1905 besuchte Wilhelm Kuhnert die Region. Erwahr einer der ersten europäischen Künstler der afrikanische Wildtiere in freier Wildbahn porträtierte. Kuhnert verstarb im Erholungsurlaub in Flims(CH).

In den 30er und 40er versuchte die Schirmherrschaft von Tanganika die Schlafkrankheit auszurotten und entvölkerte die Territorien in denen die Tse-tse Fliegen verbreitet waren. Dies kam dem Selous Game Reseve in ökologischer Hinsicht, unübersehbar zugute.

 

 

 

Selous Game Reserve
Frederick Courteney Selous

Selous in der Vergangenheit

Vegetation

Das grösste geschützte Territorium Tansanias besteht überwiegend aus Baumsavanne. Die dominanten Bäume gehören zur Gattung Brochystegia, Julbernadia und Boberlinia. Sie überstehen längere Trockenperioden, einige sind sogar feuerresistent.
Die hundertjährige Baumsavanne  ist durch zahlreiche  Buschbrände geprägt, diese können  durch eine natürliche Ursache entstehen. Die Feuer werden aber auch von den Rangern selbst entfacht.  Man unterscheidet hier ein „ kaltes“ von einem  „heissen Feuer“. Es sei besser, früh in der Saison ein „kaltes“ Feuer zu entfachen, (wenn das Gras niedrig ist und die Bäume die Feuchtigkeit angezogen haben)  als ein „ heisses“ Feuer, (wenn das Gras hoch und trocken ist) zu riskieren.     

 

Das Selous Game Reserve hat das Ausmass von Ca. 50 000 km2 dies entspricht den Abmessungen der Schweiz. Wie es der Name schon erwähnt ist es kein Nationalpark sondern ein Territorium das für die Jagtfauna freigehalten wird. Nur ein kleiner Teil ist Geländewagen gängig und für Safaritouren erschlossen. Das größere, südliche Areal ist für die Grosswild-Jagt bestimmt. Für einige Zentausend Euro kann eine Raubkatze oder ein Paarhufer erlegt werden.

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Frederick Courteney Selous